<p><strong>Was ist sexistisch an unserem Sex? </strong></p>
<p>Katja Lewina hat Bock, und sie schreibt darüber. Wäre sie ein Mann, wäre das kein Ding. So aber ist sie: »Schlampe«, »Nutte«, »Fotze«, »Hoe« … Seit #metoo werden die Rufe nach der potenten Frau laut und lauter. Aber hat eine, die ihr sexuelles Potenzial jenseits von »stets glatt rasiert und gefügig« lebt, in unserer Gesellschaft tatsächlich einen Platz?<br /> Lewina führt die Debatte über weibliches Begehren fort und erforscht entlang ihrer eigenen erotischen Biografie, wie viel Sexismus in unserem Sex steckt. Kindliche Masturbation, Gynäkolog*innenbesuche, Porno-Vorlieben oder Fake-Orgasmen: Kein Thema ist ihr zu intim. Und nichts davon so individuell, wie wir gern glauben. Aber die Krusten unserer Sozialisation lassen sich abkratzen! Und so ist ›Sie hat Bock‹ mehr Empowerment als Anprangern, mehr Anleitung zur Potenz als Opferdenke. Denn nach der Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten und Tabus ist es an der Zeit, den Weg zur Selbstermächtigung einzuschlagen.<br /> <br /> »Es liegt in unserer Hand, unsere Spielregeln zu schreiben, im Leben und beim Sex.« KATJA LEWINA<br /> <br /> »Es kribbelt zwischen den Beinen, Schweißausbruch, lachen und schämen. Was will man bitte mehr? Wenn wir doch nur mal über unsere Ängste reden würden. Im Bett zu versagen, auszusprechen, was uns geil macht. Das Leben könnte so einfach sein, wenn man dazu steht, wer man ist. Und dann ist das alles auch noch so gut geschrieben! Ich liebe es.« CHARLOTTE ROCHE</p>
<p><strong>Katja Lewina</strong> wurde 1984 in Moskau geboren. Nach ihrem Studium der Slawistik, Literatur- und Religionswissenschaften arbeitete sie als freie Lektorin und im Künstlermanagement. Heute ist sie freie Autorin für renommierte Medien.</p>
<p><strong>Teresa Bücker </strong><strong>ist eine der wichtigsten Stimmen des Netzfeminismus. Journalistin, Speakerin und Chefredakteurin des Onlinemagazins Edition F, diskutiert nicht nur auf sozialen Netzwerken über Gleichberechtigungsthemen.</strong></p>
<p><em>„Sie hat Bock“ erscheint am 18. Januar 2020 im Dumont Buchverlag, 224 Seiten</em></p>
<p>Foto: Madlen Krippendorf<em><br /></em></p>