<p>»Ein Blütenschweif gleitet durch den Türspalt nach draußen. Folge mir.«</p>
<p>Hanna, eine Frau des Wortes, hatte einen Schlaganfall und kann nicht mehr sprechen. Erschöpft zieht sie sich in das Haus ihrer Großeltern zurück, in dem sie als uneheliches Kind aufgewachsen ist. Doch nicht nur Hanna kommt in ihr altes Dorf, ihr altes Dorf kommt auch zu ihr. Patrizio, der Freund aus Jugendtagen, und ihre Nachbarin Sabrina suchen ihre Nähe. Was als selbstgewählte Einsamkeit gedacht war, wird zu einer Erkundungsreise, die eng mit der Geschichte dieses Hauses auf dem Kirchberg verwoben ist. So eignet sich Hanna ihr Leben noch einmal an und vermag schließlich auch zu erkennen, wer ihr Vater ist. – Was erblickt eine Frau ohne Aussichten noch in ihrem Leben? Was ist Heimat, was ist Zeit? Wie kann, bei allem, was geschehen ist, Frieden herrschen? Verena Boos erzählt groß von einer kleinen Welt, von der unsrigen.</p>
<p>»Verena Boos verbindet großes Erzähltalent mit historischer Präzision.« Jan Brandt</p>
<p>»Eine souveräne Schriftstellerin, die sich unterschiedlichster Sprach- und Denkmuster bedient und stoffliche Vielfalt in einem großen erzählerischen Bogen zu spannen weiß.« Stefanie Laaser, SWR2</p>
<p><strong>Verena Boos</strong>, 1977 in Rottweil geboren, lebt in Frankfurt. Studium der Anglistik und Soziologie, Promotion in Zeitgeschichte. Mehrjährige Aufenthalte in Italien, Großbritannien und Spanien. Arbeit als Journalistin, Referentin und Autorin. Teilnahme am Klagenfurter Literaturkurs und der Schreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung. Sie wurde für die Bayerische Akademie des Schreibens ausgewählt und las beim Open Mike.</p>