<p><strong>RET MARUT</strong></p>
<p>Schon wieder Schauspieler, die die Musikbühne betreten? Sicher, aber nicht erst jetzt, sondern schon immer. <strong>Ret Marut</strong>, das sind <strong>Bernd Michael Lade </strong>und <strong>Maria Simon</strong>. Seit 2006 arbeitet die Band als Trio mit <strong>Frank Straßburger</strong>.</p>
<p>Bevor sich <strong>Bernd Michael Lade</strong> seiner Schauspieler- und Regisseur-Laufbahn widmete, war er in der Berliner Punkszene aktiv. Er spielte in Punkbands wie <strong>„Antifaschistischer Schutzwall“</strong>, <strong>„Planlos“</strong> und war damit der Stasi ein Dorn im Auge. Aber erst in den 80er Jahren schaffte diese es, die Ostberliner Punkszene zu zerschlagen. Danach suchte der damalige Punkrocker eine adäquate Ausdrucksmöglichkeit und fand sie. Er studierte Schauspiel, anschließend Regie und wurde durch Hauptrollen in Detlev Bucks <strong>„Karniggels“</strong> (1991) und Wolfgang Murnbergers <strong>„Komm süßer Tod“</strong> (1998) bekannt. Vor allem aber kennen wir ihn als Ermittler in über vierzig <strong>ARD-Tatort-Folgen</strong> an der Seite von Peter Sodann. </p>
<p>Seit 2007 ist Bernd Michael Lade mit Schauspielkollegin <strong>Maria Simon</strong> verheiratet. Nicht erst seit dem Psychothriller <strong>„Die Tote im Moorwald“</strong> (2011), sondern schon seit <strong>„Goodbye Lenin"</strong> (1993) und dem Fernsehfilm <strong>"Lichter" </strong>(1993) ist sie einem breiten Publikum in Deutschland bekannt. Auch im Tatort war sie mehrmals zu sehen und seit 2011 verkörpert sie die Kriminalhauptkommissarin Olga Lenski in der Krimireihe <strong>„Polizeiruf 110“</strong>.</p>
<p>Getreu dem Ärzte-Motto "Punk bedeutet: mach dein Ding" agieren und harmonieren beide, er mit Sprechgesang, sie mit einer variationsreichen Stimme. Hier und da wird das Ganze richtig aggressiv. Wer für <strong>Ret Marut</strong> eine Schublade benötigt, der ist schwer zu bedienen, harte Rockmusik mit deutschen Texten trifft es am ehesten.</p>
<p>2008 erschien ihr erster Longplayer und 2011 drehten Lade und Simon gemeinsam den Kinofilm <strong>"Kaffee, Zucker, Rattengift"</strong> und steuerten als <strong>Ret Marut</strong> die Filmmusik bei. </p>
<p> <strong>FREYGANG-BAND</strong></p>
<p><strong>Freygang</strong> entwickelte sich in den 1980er Jahren zu einer der wichtigsten Bands der DDR-Untergrundbewegung. Die Band versteht sich heute, wie damals in der DDR, als Teil des politischen und sozialen Untergrunds, bringt dies deutlich in ihren Texten zum Ausdruck und engagiert sich in verschiedenen Projekten wie unter anderem „Wydoks“, der Besetzung des „Eimers“ in Berlin und „Halt’s Maul Deutschland“.</p>
<p><strong>Freygang</strong> wurde 1977 gegründet, als die Blues-Euphorie in der DDR ihren Höhepunkt erreichte. Die Band erspielte sich einen Spitzenplatz in der Blueser-Szene und behielt bis 1989 ihren Amateurstatus bei. Unter dem Motto „Der Blues muss bewaffnet sein, sonst glaubt dir kein Schwein“ begann die Band, inspiriert durch Rio Reiser, Anfang der 80er Jahre systemkritische Texte zu schreiben. Die Folge war ein einjähriges Auftrittsverbot.</p>
<p>Am 15. Dezember 2008 starb der Bandgründer <strong>André Greiner-Pol</strong> an einem Herzinfarkt. Freygang tritt seitdem unter dem Namen <strong>Freygang-Band</strong> auf. Im Mai 2013 ging die Gruppe auf eine mehrwöchige Tour durch Südafrika und Mosambik.</p>
<p>Am 12. Mai 2012 spielte <strong>Freygang-Band</strong> ein Gedenkkonzert für Greiner-Pol im <strong>Kesselhaus in der Kulturbrauerei</strong>, das ein Jahr später als Konzertfilm auf der DVD „Anarchie und Ozean“ veröffentlicht wurde. Am <strong>21. November</strong> <strong>2014</strong> stehen sie wieder eben dort und spielen mit <strong>Ret Marut </strong>dieses einmalige Doppelkonzert. Anschließend gibt es eine<strong> „Secret-Preview“</strong> des neuen Films von Bernd-Michael Lade zu sehen. </p>