<p>Hätte man sich ja eigentlich ausrechnen können, dass aus Liam Finn ein großer Songwriter wird.</p>
<p>Aber obwohl der Sohn von Neil Finn in Sachen Songwriter-Können genetisch vorbelastet ist, hat er sich sein Ansehen nicht durch den Verwandtschaftsgrad, sondern durch wundervolle Alben erspielt, wie zum Beispiel „Aiming For Your Head“ mit seiner alten Band Betchadupa oder „I’ll Be Lightning“, seinem Solodebüt aus dem Jahr 2007.</p>
<p>Dieser Tage erscheint nun „The Nihilist“, zwölf Songs, für die er angeblich 67 Instrumente selbst einspielte. Und obwohl Finn bärtig und schwermütig vom Cover blickt, ist dieses Album eine durch und durch erhebende Angelegenheit, die mal krude „Helena Bonham Carter“, mal melancholisch „Ocean Emmanuelle“ und mal geradezu augenzwinkernd daherkommt – zum Beispiel wenn er das rumpelige, beschwingte letzte Glanzstück „Wrestle With Dad“ nennt.</p>