<p><em>Präsentiert von der Tageszeitung junge Welt und Dussmann das KulturKaufhaus</em></p>
<p><strong>Die Musikzeitschrift <em>Melodie&Rhythmus </em>veranstaltet „M&R Live“</strong></p>
<p>Kobito</p>
<p>Kobito lebt – und wie es so schön in biografischen Texten heißt – wirkt in Berlin. Und das seit 2005. Die Abkürzung steht für Kombination aus Bild und Ton. Ob zusammen mit der Rapperin Sookee als Deine Elstern oder als Teil der Crew Schlagzeilen – seit Jahren steht er für einen Hip-Hop, der nichts mit Homophobie, Sexismus und Rassismus zu tun haben will. <br /> Positive Abgrenzung nennt er das selbst – nicht meckern und schimpfen, sondern vor allem besser machen und einen positiven Beitrag zur Kultur leisten. Und nebenbei klingt das ganze noch verdammt gut. Hunderte Gigs in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Dänemark haben Kobito und sein Live-Team MisterMo und DJ KaiKani zu einer souveränen Truppe reifen lassen. 2011 erschien sein Soloalbum „Zu Eklektisch“. Im Juni 2014 wird das neue Album „Blaupausen“ zu haben sein.</p>
<p>Egoland</p>
<p>Ein Prinzip des Hip Hop ist es, dass jeder sein Ding macht. Auch Egoprinzip genannt. Aber manchmal reif die Erkenntnis, dass es Spaß macht, sich mit seinen Homies, die sich ja eh andauernd auf Konzerten featuren, einfach mal als Gruppe zusammenzutun. So wurden aus den drei ehemaligen Bühnen-Egos, Furious, Lucry und Atzenkalle ein Trio, das seine neue Heimat im Egoland gefunden hat. Von geschriebenen Biografien halten sie nicht viel, sie stellen sich lieber über ihre Texte dar und lassen über diese auch alle wissen, wie ihnen die Egoland-Fusion persönlich gefällt. In dem Track „Gruppenzwang“, ihres im Oktober erschienene Album Debüts „Antination“ tun sie das, natürlich nicht frei von Selbstironie, auch jedem kund. Furious: „Fuck it, diese beiden sind gestört/Ich mach nur mit, weil mich alleine keiner hört“. Lucry „Ich bin in diesem verkackten Team das Genie/Mach die Beats, ich bin Gott/Mir zu widersprechen ist Blasphemie“. </p>
<p>Pyro One</p>
<p>Pyro One gehört einer noch kleinen neuen Bewegung im Rap an, die das Politische wieder explizit etablieren will. Ihren Stil nennen sie Zeckenrap und sich selbst „Tick Tick Boom” und drehen damit Begriffe um, die als Diffamierung gedacht waren. Klar, dass gesellschaftliche Themen wichtig sind für einen, der Lebenserfahrung in Sozialberufen mitbringt und aus Berlin kommt. Pyro One beschäftigt die Marginalisierung von Schwachen in der Stadt oder die zunehmende Ellenbogenkultur, das merkt man in sehr vielen seiner Texte. „Ausgezogen aus Nimmerland” heißt Pyros neue Platte. Hinterfragen, Neues wagen und aus purer Neugier und Ignoranz die bestehenden Verhältnisse auf den Kopf stellen.</p>