Gastmusiker: Françoise Cactus (Schlagzeug) Brezel Göring (Keyboard), N.U. Unruh (Perkussion), Bob Rutman (Steel Cello) , Trinity Serratt (Washbrett), Luscious Lloyd (Steh Bass) , Rob Gutowski (Posaune), Yoyo Röhm (Wort)
Sebastian Brant war um 1500 herum der berühmteste Autor deutscher Sprache. Sein Werk „Das Narrenschiff“ wurde das erfolgreichste deutschsprachige Buch vor der Reformation. In seiner Moralsatire beschreibt Brant ebenso viele Narrentypen wie Verkörperungen sozialer und moralischer Normabweichungen. Die ganze Menschheit besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Narren - das ist die zentrale Botschaft des Narrenschiffs. So alt das Buch, so aktuell die Moral der Geschichte. Und so lassen sich Künstler auch immer wieder von diesem Werk inspirieren. Da finden sich im Songrepertoire von Reinhard Mey der Song „Das Narrenschiff“ und auch die ostdeutsche Combo Karat interpretierte das „Narrenschiff” in Songform. Jetzt sind es<b> </b><b>Alexander Hacke</b> und Gattin <b>Danielle de Picciotto</b><b>, </b>die aus dem Jahrhunderte alten Werk ein zeitgemäßes Projekt entwickelt haben. Alexander Hacke, Gründungsmitglied und Bassist der Einstürzenden Neubauten, und Danielle de Picciotto sind bekannt für ihre unkonventionelle, interkulturelle Herangehensweise und so verwundert es auch nicht, dass bei „Ship of Fools“ internationale Aktualität und eine zeitgemäße Umsetzung des Stoffes im Vordergrund stehen. In ihrer Aufführung präsentieren die Künstler elf der von Brant beschriebenen Narren in Form von gelesenen Texten, Live-Musik und Projektionen. Der Gesang von Alexander Hacke und die mystischen Texte von Danielle de Picciotto werden untermalt von orientalischen Rhythmen, harten Gitarrenriffs, Harfenklängen oder verstaubten Tangoaufnahmen, dazu gibt es eine schillernde Projektionswelt bestehend aus Zeichnungen und Filmaufnahmen von de Picciotto. Eine atemberaubende, fulminante Aufführung, die ihresgleichen sucht.
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