Austragungsort der vierten offenen Deutschen Meisterschaft im Industrieklettern ist Berlin. Dafür hat sich der Veranstalter FISAT, Fach- und Interessenverband für seilunterstützte Arbeitstechniken e.V., entschieden. Am 2. August ab 9 Uhr wird das Kesselhaus der Kulturbrauerei zum Klettertempel. Dann steigen rund 25 Teilnehmer aus dem In- und Ausland in ihre Klettergurte und zeigen ihr Können. Den Bestplatzierten winken Preise im Wert von 5.000 Euro.<br /><br />Industriekletterer sind bei ihren Arbeitseinsätzen nicht leicht zu beobachten. In Städten arbeiten sie meist in großen Höhen an Häuserfassaden, um unterschiedlichste Aufgaben zu verrichten. Das Spektrum<br />reicht von der Montage riesiger Werbeplakate bis hin zum Bau einzelner Gebäudeteile. Höhenarbeiter, so der Fachterminus, kommen dann zum Einsatz, wenn der Zugang mit herkömmlicher Technik wie Kränen oder Hebebühnen nicht möglich ist. Dann positionieren sich Höhenarbeiter meist vom Dach aus<br />mit Hilfe ihrer Seile, für Passanten aber weitgehend unsichtbar, weil in zu großer Entfernung.<br /><br />Beim Industrieklettercup ist das anders. Dort zeigen die Kletterer ihre vielfältigen Arbeitstechniken wenige Meter über dem Boden, unmittelbar vor den Augen der Zuschauer, und das unter Zeitdruck. Das erhöht die Spannung, zumal jeder Teilnehmer gegen einen direkten Konkurrenten an den Start geht.<br />Moderator Holger Nawrocki kommentiert die Seilakrobatik fachkundig. „Einige Kollegen haben schon jetzt mit dem Training begonnen,“ so der FISAT-Geschäftsführer Frank Seltenheim. „Sie wollen offenbar<br />den Meistertitel nach Deutschland zurückholen.“
Im letzten Jahr hatte Aleksandr Philippov aus Russland gewonnen. Auf den zweiten Platz kam der Berliner Knut Foppe. Er will in diesem Jahr ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen.
Eintritt frei!