TINARIWEN, dereinst in einem von Gaddafis Rebellen-Camps in Libyen gegründet, machen „Rebel Music“ im eigentlichen Sinne des Wortes. Seit dem Friedensabkommen von 1990 mit der Regierung von Mali haben die ehemaligen Tuareg-Kämpfer ihre Kalaschnikows endgültig an den Nagel gehängt und setzen nunmehr ihre Rebellion mit Fender E-Gitarren fort. Ihr schmutziger Sound der Wüste, die archaischen Rhythmen und die wilde Rebellengeschichte machte die Gewinner des BBC World Music Award 2005 weit über die Sahara hinaus bekannt und begeistert seither ein Publikum, das sichzuvor kaum für afrikanische Musik interessierte.
Nach dem Erfolg von AMAN IMAN (Independiente 2007) begab sich die „Beste Afrikanische Band 2008“ (Rolling Stone Magazine) nun zurück in die Heimat der Bandmitglieder Ibrahim Ag Alhabib & Hassan Ag Touhami, um in dem Wüstendorf Tessalit ihr viertes Album aufzunehmen. IMIDIWAN: Companions (Independiente / Pias, August 2009) enthält alle Elemente, die diese Band für westliche Ohren so faszinierend macht: raue Einfachheit, melodische Schönheit, Songs, die von großer epischer Breite und Universalität bis hin zu Intimität und Nähe reichen. Die 13 neuen Songs wurden diesmal von Jean-Paul Romann produziert, der schon zuvor am Debütalbum gearbeitet hatte (The Radio Tisdas Sessions, 2001). Der Bandname TINARIWEN bedeutet so viel wie „Leerer Ort“ in Referenz an den Lebensraum der Wüste. So handeln ihre Lieder von den Lebensumständen in der Sahara, den Erlebnissen in Lybiens Militärcamps und der Sehnsucht aus dem Exil nach Hause - über allem steht dabei ihr unbändiger Wunsch nach Autarkie und Freiheit. In den vergangenen acht Jahren hat die Band ihren Aufstieg mit drei erfolgreichen Alben und über 700 Konzerten allein in Europa vorangetrieben - darunter namhafte Festivals wie das Glastonbury 2009. TINARIWEN teilten sich die Bühne mit Santana auf dem Montreux Jazz Festival 2006, begeisterten als Support der Rolling Stones 2008 in Dublin, wurden mit dem Praetorius Musikpreis 2008 für ihr politisches Engagement ausgezeichnet und zählen Künstler wie Thom York, Robert Plant, Brian Eno und TV on The Radio zu ihren Fans. Einen Vorgeschmack ihrer Performance konnten alle Daheimgebliebenen diesen Sommer schon im Rahmen des Wassermusik-Festivals im Haus der Kulturen der Welt erleben. Alle Urlauber sollten den Konzerttermin im Oktober 2011 im Kesselhaus keinesfalls verpassen.
Mehr Informationen über die Band und ihreMusik zu finden unter...
www.tinariwen.com/