Ein Roman vom Verlust und vom Verlorengehen, von Müttern und Söhnen, von der Suche nach der eigenen Ordnung
Als der Vater bei einem Unfall stirbt, findet die idyllische Waldorf-Kindheit des Erzählers ein jähes Ende. Nun regiert Unordnung, auch in ihm. Er versteckt seine Trauer und seine Angst. Die Mutter zieht sich zurück, und er wohnt ständig bei Freunden, entwickelt ein begnadetes Gespür dafür, was er tun muss, um gemocht zu werden. Und das will er. Er will geliebt und bewundert werden, will Schriftsteller sein und dazugehören: zur coolen kulturellen Haute Volée Berlins, wohin er nach der Schule zieht. Doch wie eine verborgene Strömung lauern die Angstgefühle in ihm, die ihn lähmen, immer mehr, bis er sich kaum noch bewegen kann.
Simon Elson, geboren 1980 in Hamburg, schreibt in Berlin hin und wieder für »Weltkunst« und »Monopol«, eigentlich aber Bücher. »Der Kunstkenner« (2016) ist die erste Biografie des deutsch-jüdischen Kunstkenners und Museumsdirektors Max J. Friedländer. Mit »Der Wolkensammler« (2020) taucht Elson tief in das kulturelle und naturwissenschaftliche Phänomen der Wolke. »Macht der Stille« (2022) ist die erste deutschsprachige Monografie zum dänischen Landschaftsmaler Janus la Cour (1837-1909) – und jüngst hat Elson als redaktioneller Mitarbeiter das historische Monumentalwerk »Die Flamme der Freiheit« (2022) zur Revolution von 1848 intensiv betreut. »Geschichte der Unordnung« ist sein erster Roman.
„Geschichte der Unordnung“ erscheint am 14.02. 2024 bei Blumenbar