Das diesjährige Konferenzprogramm von Most Wanted: Music rückt die Zukunft der Musikwirtschaft in den Fokus – geprägt von Kooperation und einem neuen Ethos.<br>
Eva Kiltz, Programmleitung, über das Konferenzprogramm:
"Seid neugierig, bringt euch ein! Zwei Tage voller Möglichkeiten, spannende Menschen zu treffen, sich zu vernetzen, eure Projekte voranzutreiben. Diskutiert mit uns ‚humanized‘ Technologien für den Musikmarkt. Expertinnen aus sieben Ländern stehen bereit, ihre Heimatmärkte zu erklären. Nachhaltigkeit, Diversität, New Tech, Mental Health – Projekte und ihre Initiatorinnen warten auf euren Input. Außerdem erfahrt ihr, wie man die Musikbranche hackt und sich seinen Traumjob zusammenbaut."
Der erste Konferenztag beinhaltet Keynotes von Music-Tech-Veteranin Hazel Savage, die über die transformative Rolle Künstlicher Intelligenz in der Musikindustrie spricht, sowie von Pembe Tokluhan, die von den Erfahrungen berichtet, die Personen mit diversen Hintergründen in der Live-Musikindustrie machen. Das Thema KI wird in einem Keynote Panel vertieft: Die renommierten Tech-Expertinnen Byrke Lou, Joost de Boo, Koto Murai und Jay Ahern setzen sich mit den ethischen Rahmenbedingungen auseinander, die notwendig sind, damit Unternehmerinnen und Musikerinnen mit Hilfe von KI tatsächlich besser produzieren, kommunizieren und mehr Einkommen generieren können.
Besucherinnen von Most Wanted: Music 2023 haben außerdem die Möglichkeit, von zukunftsorientierten Expertinnen zu lernen, wie etwa dem mehrfachen Music-Tech Gründer Scott Cohen (CEO JKBX), der mit Jordi Puy von Unison über Fractionalised Ownership spricht – und darüber, ob dieses Geschäftsmodell eine Chance oder eine Bedrohung für die Karrieren von Künstlerinnen darstellt. Wie können Vorurteile und Verzerrungen überwunden werden, die Künstlicher Intelligenz innewohnen?
Artist allapopp und KI-Ethikerin Raziye Buse Çetin erstellen eine Karte der schönen neuen Technologiewelt. Und: Staatssekretär Michael Biel und BMC-Geschäftsführer Olaf Kretschmar diskutieren darüber, wie sich die Bedürfnisse von Musikunternehmen mit dem technologischen Innovationsgeschehen von Metropolregionen verbinden lassen.
Street Poet, Rapper und Technologe Mushiva gibt Antworten auf die Frage, wie durch eine Kombination von Hip-Hop, Cyborgs und dekolonialen Technologien der zeitgenössische Black Radical Thought neu gestaltet werden kann. Patrick Wagner, Dimitri Hegemann und Melissa Perales – drei Unternehmerinnen, die die Angst vorm Scheitern überwunden haben – erkunden in ihrer Session "Don't be afraid to fuckup" die Vorteile, die sich aus Fehlern ergeben können.
Bei Roundtable Sessions können Festivalbesucherinnen zudem neue Strategien entwickeln, um Inklusivität und Gleichberechtigung in den Mittelpunkt ihrer kreativen Arbeit zu stellen. In diesem Jahr bietet Most Wanted: Music außerdem Expert Circles an, bei denen das Publikum mit Spezialistinnen aus unterschiedlichen internationalen Schlüsselmärkten der Musikindustrie zusammenkommen und dabei individuelle Fragen stellen kann. Aus Österreich, Tschechien und Ungarn werden Thomas Heher, Bettina Schöll, Premysl Stepanek, Pecsi Szabo und Monika Klementová Expertinnenwissen zu den jeweiligen Musikmärkten vermitteln.