<p>In Los Angeles und Berlin ist ein Album entstanden, das Patric Scott emotionaler, atmosphärischer und musikalischer zeigt denn je. "Paint Me Back" beeindruckt mit Up-Tempos die wegblasen, Soul-Nummern, die samtig fließen und Balladen, die ohne Rücksicht verführen. </p>
<p><br /> Es ist einer dieser meteorologisch undefinierten April-Tage im vergangenen Jahr. Swiss LX 40 hebt am Flughafen Zürich ab, mit klarem Ziel: Los Angeles. Mit an Bord sitzt nicht nur einer der stimmgewaltigsten, sondern auch produktivsten Schweizer Sänger. Patric Scott hat in den Monaten vor seiner Reise ein Solo-Album, ein Weihnachts-Album und drei Singles veröffentlicht. Hat auf großen und kleinen Bühnen über 50'000 Personen begeistert. Und nicht nebenbei – aber gleichzeitig – mehr als ein Dutzend Songs für den Nachfolger seine Solo-Albums "Scarless" (2015) in Zürich und Berlin geschrieben. "Paint Me Back" entsteht. <br /> <br /> Während Pilot und Crew sehr genau wissen, wo die Reise an diesem Tag hingeht, befindet sich Patric Scott mit LX 40 ganz untypisch auf dem Weg ins Ungewisse. Studioadresse, Musikerliste und Tracks sind zwar im Gepäck, ob sein Flug nach L.A. aber wirklich zum Ziel führt, weiß er in diesem Moment nicht. <br /> <br /> Etwas mehr als 12 Monate später ist klar: LX 40 hat ans Ziel gebracht. In Los Angeles und später auch in Berlin ist ein Album entstanden, das Patric Scott emotionaler, atmosphärischer und musikalischer zeigt denn je. "Paint Me Back" beeindruckt mit Up-Tempos die wegblasen ("Whip it!", "Whatever Makes You Happy"), Soul-Nummern, die samtig fließen ("Crashed n’ Burned", "Lights") und Balladen, die ohne Rücksicht verführen ("I’m Done"). Scott hadert nicht mit seiner Vielfalt, sondern zelebriert sie und verschweißt die unterschiedlichen Stilistiken mit seiner unverkennbaren Stimme zu einem Ganzen zusammen, das sich gut und gerne hören lässt. <br /> <br /> Auch wer nicht da war, spürt: L.A. war gut. Und gut meint in diesem Fall nicht nur entspannt und erlebnisreich, sondern auch musikalisch erstklassig. Nicht von ungefähr. Schließlich haben die, die in L.A. im Studio gewartet haben, auch schon für Tower Of Power und die Grammy-Gewinner Jennifer Hudson, Patti LaBelle, Prince und Beyoncé gespielt. «Ich hatte – man kann es nicht anders sagen – Muffensausen vor dem ersten Studiotag», erinnert sich Patric Scott. Das änderte sich schnell, denn wer in Amerika seine außergewöhnlichen Songs für seine außergewöhnliche Stimme schreibt, bekommt den vollen Respekt, egal ob selbst Grammy-Gewinner oder nicht. "You’ve got nothing to prove, you already did", sagte eine der Musiker-Legenden irgendwann und man wäre nicht in L.A, wenn daraus nicht der Schlüsselsong des Albums entstanden wäre ("Nothing To Prove"). <br /> <br /> Soweit also alles im grünen Bereich an der amerikanischen Westküste. Oder doch nicht? Etwas hatte Patric Scott nämlich noch für sich behalten. «Ich wollte zuerst wissen, ob sowas drin liegt oder ob meine Idee dann doch zu übermütig sein würde», beschreibt er den Plan einer Cover-Version für das neue Album. Was dann passiert, verschafft ihm auch heute noch Gänsehaut. Im Studio spielt er eine rohe, ungeschliffene Demo-Version vom USB-Stick im ab und bevor die viereinhalb Minuten vorüber sind, machen Menschen Anrufe, halten Hörer an die Lautsprecher und bieten noch hochkarätigere Musikerkollegen auf, im Studio für die Aufnahme vorbeizukommen. Dabei geht es doch gerade um einen der Heiligsten Grale in der Popmusik, den Patric Scott zu seinem Song machen will. Und es schafft ("What’s Love Got To Do With It"). <br /> <br /> "I wondered how I get through" singt Scott zum Schluss des Albums und erfindet im Finale den musikalischen Cliffhanger, der schon jetzt neugierig darauf macht, wo die nächste Reise hinführt. Für den Moment ist klar: "Paint Me Back" ist nicht nur ein außergewöhnliches Album, sondern auch ein Versprechen für genauso einzigartige Live-Auftritte.</p>