<p>Ständig präsent oder mit zweiten, späteren Karrieren sind die Senioren der Deutschen Jazzszene aktiv. Sie erfreuen sich einer Beliebtheit wie selten zuvor.</p>
<p><strong>Alexander von Schlippenbach & Gerd Dudek <br /></strong></p>
<p>Als einer der besten Free-Jazz-Bandleader Europas vereint die Musik des Pianisten <strong>Alexander von Schlippenbach</strong> freie und zeitgenössische klassische Elemente. Schlippenbach gründete 1966 das Globe Unity Orchestra und in den späten 80er Jahren das Berlin Contemporary Jazz Orchestra, das eine Reihe von angesehenen europäischen Avantgarde-Jazzmusikern präsentierte. Die künstlerische Zielsetzung ist es, neue Werke zeitgenössischer Jazzkompositionen aufzuführen und auf Tonträger zu produzieren. <strong>Gerd Dudek</strong> ist ein deutscher Jazzsaxophonist und –flötist. Er verkörpert den Modern Creative Stil und hat Elemente aus verschiedenen Stilen in seine persönliche Musiksprache integriert. In den frühen 60er Jahren spielte er im Berliner Jazz Quintett und nahm an den ersten Sessions des Globe Unity Orchestras teil. Er ist ein stilistisch offener Bläser mit hoher Fähigkeit zur Arbeit im Ensemble.</p>
<p>Alexander von Schippenbach, Lichtgestalt des Deutschen Jazz, wie ihn neulich ein Jazzmagazin nannte, arbeitet seit Mitte der sechziger Jahre mit Gerd Dudek zusammen. Er war Mitglied im ersten Globe Unity Orchestra, jedoch im Duo spielten sie niemals zusammen. Ein schöner Beleg, dass es nach so vielen Jahren immer noch Neues geben kann.</p>
<p><strong>Friedhelm Schönfeld Quartett</strong></p>
<p><strong><br /> </strong>Die stilistische Einordnung des <strong>Friedhelm Schönfeld Quartetts</strong> ist in dem Begriff „Modern Creative“ in etwa ausgedrückt. Die Musik bewegt sich im Spannungsfeld von Jazztradition im weitesten Sinne und freien Formen der Improvisation, gebändigt durch das vorgegebene Material, in dem jedem der namhaften Solisten des Quartetts sein musikalischer Freiraum gegeben ist, und wodurch die Musik ein eigenes, breites musikalisches Spektrum entwickelt.</p>
<p>Die Gründung dieses <strong>Quartetts</strong> im Frühjahr 2011 hatte u. a. die Wiederaufnahme der „Peitzer Jazzwerkstattkonzerte“ im Auge, zu deren Ruhm Schönfeld in den 70er/80er Jahren viele Beiträge geleistet hatte. In diesen Tagen, am 13. Mai, wird er achtzig Jahre alt, war Mitbegründer des sogenannten DDR- Jazz und ist heute mit seinem Quartett hervorragend aufgestellt.</p>
<p>Ulli Blobel kennt alle Musiker seit Mitte der siebziger Jahre, mit einigen verbindet er eine langjährige Freundschaft und freut sich, dass seit nunmehr fast 50 Jahren die Musik immer noch so fantastisch ist und von seinen <strong>Old Fellows</strong> präsentiert wird.</p>
<p><strong>Jazzwerkstatt </strong></p>
<p>Die legendäre Jazzwerkstatt Peitz war ein Internationales Festival und Aushängeschild der Free-Jazz-Szene von 1973 bis 1982, zu deren Konzerten teilweise mehr als 3000 Menschen aus der gesamten DDR gekommen sind. Die Jazzwerkstatt steht für zeitgenössische Musik, die durch internationale Interpreten dargeboten wird. Seit 2011 wird die Reihe jährlich mit einem Festival und verschiedenen Konzerten fortgesetzt. 2017 jährte sich das Bestehen der „jazzwerkstatt Berlin/Brandenburg“ zum zehnten Mal und wurde von Konzertveranstalter, Musikproduzent und Buchautor Ulli Blobel mit allerhand Konzerten gefeiert. Auch in diesem Jahr macht die jazzwerkstatt wieder mit exzellenten Veranstaltungen in der Kulturbrauerei Halt.</p>
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<p><strong>ALEXANDER VON SCHLIPPENBACH & GERD DUDEK</strong></p>
<p>Alexander von Schlippenbach: Piano</p>
<p>Gerd Dudek: Saxophon<strong><br /> </strong></p>
<p><strong>FRIEDHELM SCHÖNFELD QUARTETT</strong></p>
<p>Friedhelm Schönfeld: Saxophon & Klarinette</p>
<p>Rolf von Nordenskjöld: Baritonsaxophon, Flute, Klarinetten</p>
<p>Gerhard „Kubi“ Kubach: Double Bass</p>
<p>Ernst Bier: Schlagzeug</p>
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<p>Koproduktion mit Sound No Walls gUG, gefördert: Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa</p>