<p>Die Musik von <strong>retrospektiv</strong> lässt sich am besten als Mischung aus Jazz, Swing und Pop beschreiben. Hier wird zeitgenössische Musik in die 20er bis 50er Jahre teleportiert und mit einer Big Band-ähnlichen Besetzung interpretiert. Diese besteht zum Großteil aus Sängerinnen und Sängern, die stets zwischen Solo- und Background-Gesang wechseln und somit für einen abwechslungsreichen Klang sorgen. retrospektiv lassen so dem Publikum keine andere Wahl als das Tanzbein zu schwingen und kräftig mitzusingen.</p>
<p>Das modische Angebot in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war sicherlich nicht so vielfältig wie heute. Darum waren damals selbst weniger betuchte Leute besser gekleidet als das Gros heutzutage. Aber ja, auch retrospektiv tragen gerne mal eine Jogginghose und schlurfen mit gesenktem Haupt und Bierflasche in der Hand durch die Straßen Berlins. Inkognito sozusagen. Wichtiger aber als die Mode der damaligen Zeit ist der Band die Musik – handgemachte Musik mit klassischen Instrumenten wie dem Piano, Kontrabass oder Saxophon. Diese Musik brachte die Menschen zum Tanzen, ganz gleich, woher sie kamen oder was sie gerade durchmachten. Eine Musik, die jeden seine Sorgen vergessen ließ und die Menschen zusammenbrachte.</p>
<p>Norbert, Tommy und weitere Sängerinnen und Sänger haben sich um das Piano versammelt, mit dem Ziel, den Song "Lasse red'n" von den Die Ärzte zu "verjazzen". Mit Schlagzeug, Kontrabass, Saxophon und weiteren scharte die Band peu à peu weitere Musiker um sich, um die Band zu komplettieren. Schon bald konnte dann das erste Video vom retrospektiv aufgenommen werden und retrospektiv waren offiziell geboren.</p>
<p>Auch wenn sich mancher Herr nach wie vor nicht so recht mit Fliege und Krawatte anfreunden möchte, sieht es doch inzwischen dank der Überzeugungskraft der Damen der Truppe jeder ein, dass die Abendgarderobe die Musik und damit auch die Shows der Band erst komplett macht.</p>
<p>Die Besetzung von retrospektiv ist nicht in Stein gemeißelt und Melodika wechselt sich mit Background. Das lässt den Zuhörer den nächsten Song kaum erwarten und die Show wie im Flug vergehen. Außerdem lässt dieses Konzept die Musik mehr in den Vordergrund und die Individuen mehr in den Hintergrund rücken.</p>
<p>Die Konzerte von retrospektiv sind nicht einfach nur Auftritte, sondern vom Sound über die Performance bis hin zu den Outfits eine Show, die den Zuhörer auf eine kleine Zeitreise entführt. Die 20er Jahre sind auf dem Kalender nicht mehr weit. retrospektiv sind vorbereitet.</p>
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