Nach dem umjubelten Auftritt von „Tinariwen“ aus Mali, bei uns im Kesselhaus im Dezember 2007, präsentieren wir mit ETRAN FINATAWA erneut ein musikalisches Highlight aus der Wüste Sahara.
Genauer gesagt aus der südlichen Sahara kommen die Band Etran Finatawa, in der sich die Tuareg- und die Wodaabekultur miteinander verbinden. Ihr Name bedeutet übersetzt: "Die Sterne der Tradition". Die Gruppe besteht seit Januar 2004 und setzt sich aus zehn Musikern, Tuareg und Fulbenomaden (Wodaabe) aus dem Sahelland Niger zusammen. Inspiriert von den reichen Nomadenkulturen der Tuareg und Fulbe-Wodaabe-Nomaden entführen sie mit ihren Rhythmen den Hörer in die weite Landschaft der Wüste, des Sahels. Wie auf dem Rücken eines Kamels entdeckt der Hörer die bezaubernde Landschaft, durch die der Rhythmus der Schlaginstrumente in gleichmäßigem Takt trägt.
Mit Desert Crossroads stellt Etran Finatawa jetzt ihr zweites Album vor und bündelt die faszinierenden Traditionen zweier Wüstenstämme der südlichen Sahara zu einer Musik von seltener und machtvoller Schönheit. Nomandenblues nennt Etran Finatawa selber ihre Musik. Gekonnt verbinden sie traditionelle Gesänge mit modernem Arrangement. Die polyphonen Gesänge der Fulbe werden mit elektrischen Gitarren und traditioneller Perkussion instrumentalisiert. Die durchdringende Tuaregtrommel, Tende, und das Klatschen der Hände gibt den Rhythmus an. Gesungen wird auf Tamasheck, der Sprache der Tuareg und Fulfulde, der Fulbesprache.
Obwohl Niger heute eines der ärmsten Länder der Welt ist, zählt es kulturell zu einem der reichsten des afrikanischen Kontinents, denn seit Jahrhunderten ist dieser Landstrich eine Kreuzung zwischen den arabisch geprägten Kulturen Nordafrikas und den subsaharischen Kulturen. Lassen wir uns davon inspirieren!
www.etranfinatawa.com