Erkan Ogur – Philip Cathérine
Der Gitarrist Erkan Ogur spielt vorwiegend die bundlose Gitarre. Auf ihr kann er besser die nicht-temperierten orientalischen Skalen, die Makams, intonieren. In München, wo er in den 70er Jahren Physik studierte, wurde Ogur, der als Kind bereits Geige gelernt hatte, durch den Klang von Eberhard Webers elektrischem Bass zum Bau eigener Instrumente inspiriert. Seit Mitte der 80er Jahre hat er mit seinem sehr charakteristischen Sound entscheidend zur Entwicklung der türkischen Popmusik beigetragen. Für seine spezielle Slide-Technik braucht er keinen Bottleneck, was ihm bei seinen Blues-Begegnungen in den USA bereits einigen Respekt bescherte, erzählt er augenzwinkernd.
Stefano Bollani – Stian Carstensen Duo
Mit Stefano Bollani und Stian Carstensen treffen sich zwei Gleichgesinnte. Beide Musiker zeichnen sich durch Neugier, durch ungezügelte Lust am Fabulieren, spielerischen Witz und einen Hang zu stilistischen Rundumschlägen aus. Jeder für sich schlägt der Jazz-Tradition ein Schnippchen, ohne sie jemals völlig preiszugeben. Bollani hat vom Solo bis zum Sinfonieorchester in fast jeder denkbaren personellen Konstellation gespielt. Er leitet ein amerikanisches Trio mit Clarence Penn und Scott Colley und tritt regelmäßig mit Enrico Rava im Duo auf. Carstensen ist ein musikalischer Eulenspiegel, der in beinahe jedem bekannten Idiom zu Hause ist, und beim Jazzfest ‚am anderen Ort‘ Farmers Market zum nächtlichen Happening (ver)führt.
Ferenc Snétberger Trio
Drei Grenzgänger der europäischen Jazz-Szene treffen sich im gelobten Land der grenzenlosen Musikaneignung. Der in Berlin lebende ungarische Gitarrist Ferenc Snétberger vermittelt zwischen Gestern und Heute, wenn er in seinem Spiel lebendige Synthesen aus paneuropäischer Folklore, Klassik und fragilem Jazzrock gestaltet und großartige Klangfantasien freisetzt.
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