NO LIMITS – das Festival will Grenzüberschreitungen und Begegnungen in vielfacher Hinsicht ermöglichen. Behinderte und nichtbehinderte KünstlerInnen, integrative Gruppen und international bekannte Ensembles bestimmen das Performance- und Theaterprogramm, das ergänzt wird durch Konzerte, Ausstellungen, Kunstworkshops und ein Colloquium zur integrativen Theaterarbeit in Europa. Rund 250 KünstlerInnen aus acht Ländern in über 30 Einzelveranstaltungen an sieben Orten. NO LIMITS – der Titel ist Programm.
ZOLL bedeutet nicht nur die Grenze im eigens für die Compagnie Création Ephémère geschriebenen Stück, sondern auch die Tür – auf der anderen Seite Leben oder Tod. Dazwischen Niemandsland. Ein Ort, an dem sich Aus-der-Norm-Gefallene und Heimatlose aufhalten, Menschen, die aus der Sicht der Anderen nicht fertig, nicht erwünscht sind. ZOLL ist ungefähr die Geschichte des Autors. Herr X macht die Erlebnisse seiner Mutter noch einmal durch. Er ist im Lager Schaffhausen geboren. Er sieht die Gestalten, die sie ihm beschrieben hat, als er noch in ihrem Bauch war. Nach und nach bekommen diese identitätslosen Wesen Körper, schreien ihr Anderssein heraus und füllen den Raum. Sie machen sich auf den Weg, erinnern ihr Leben und gewinnen dadurch Identität. „Nur wer vergessen wird, stirbt“, heißt es in Michel Genniaux’ Stück, in dem sich auf dem Bühnenrund auch visuell der Lebenskreis schließt und schlussendlich doch noch Utopien entstehen.
NO LIMITS wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und die Aktion Mensch und präsentiert von ZDF-Theaterkanal, der tageszeitung und zitty.
www.no-limits-festival.de