Das rauschende Debüt von Kitty Hoff und ihrer Band Forêt-Noire im vergangenen Jahr war ohne Zweifel ein Grund zum Feiern. Per Postpaket erreichten uns kleine Hunde, schöne Matrosen und eigensinnige Weisheiten, die sich allesamt in einem musikalischen Taumel zwischen Chanson, Jazz und Pop auf dem Plattenteller drehten. Und wir drehten uns mit. Doch der schönste Schwindel ist ja bekanntlich der, der nie mehr aufhört. Und deshalb hat sich Kitty Hoff in Wanderstiefeln und mit Blick nach oben erneut auf einen atemberaubenden Weg gemacht – in die Berge. Sie marschierte auf unbekannten Pfaden durch verdammte Gipfelstürme, zähmte einen italienischen Lanner-Falken, entdeckte Sommerhöhlen und Winterquartiere und schnitzte giftige Pfeile. Sie erhielt eilige musikalische Post von den Herren Forêt-Noire, rief Fragen ins Tal, bekam ein Echo vom Goethe-Institut und einen Wanderpokal der Liederbestenliste-Jury, suchte erstmals nach französischen Blumen und wiederholt nach der großen Freiheit. Und genau in diesem Moment kommt sie mit 14 neuen Songs im Rucksack die Talstraße hinunter. Wir sind gespannt. Und helfen unbedingt beim Auspacken.
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