<p><em>Psychedelic Highlife Funk bis Afrobeats</em></p>
<p>Highlife ist eine Spielart der Popmusik, die in Ghana entwickelt wurde. In den Sechziger Jahren, in der goldenen Ära des Highlife, spielte in Accra an jeder Straßenecke eine Band. Vieles davon ist verloren gegangen. Schade, findet Emma Ofori, Kopf der Highlife-Supergroup SANTROFI aus Ghana. Die Band beschwört den alten Geist. Gelernt haben die acht jungen Musiker aus Accra in den Bands von Ebo Taylor, Pat Thomas oder Gyedu Bley Ambolleh, deren Musik von Vinylfans auf der ganzen Welt wiederentdeckt wurde. Geboren aus der Liebe zu den Pionieren, übernimmt mit SANTROFI die nächste Generation das Ruder und katapultiert Highlife in eine neue Ära. </p>
<p>Nach einer gefeierten Tour quer durch Europa kurz vor Corona und dem Erscheinen ihres Debütalbums ‚Alewa‘, sind SANTROFI jetzt zurück. Der Sound von SANTROFI verharrt nicht in Nostalgie: auch vor der boomenden elektronischen Afrobeats-Szene macht die Band nicht Halt und mischt diese mit ihrem packenden Highlifesound kräftig auf.</p>
<p>SANTROFI schaffen ein offenes musikalisches System - und so treten sie auch im Kesselhaus mit Gästen auf: Sowohl der Pionier A.K. YEBOAH, als auch der 19jährige YAW TOG kommen mit auf die Bühne.</p>
<p>YEBOAH hängte sich schon in den 60er Jahren eine E-Gitarre um und hob mit seiner Band K.K. No 2 Highlife auf ein neues Level. Jetzt ist der Gitarrist und Sänger erstmals mit seinem Highlife-Funk in Deutschland zu hören. Einige seiner Songs hat er mit SANTROFI neu eingespielt.</p>
<p>YAW TOG setzt in Kumasi, der größten Stadt Ghanas, mit seinem Chicago Drill-inspirierten Sound einen neuen Trend: als „Kumericans“ mixen sie Kumasi mit America, und haben ihre Heimatstadt eingeteilt in Stadtteile, die sie nach den Bundesstaaten der USA benannt haben. Das alles um der Welt zu zeigen: Ghana ist nicht nur seine Hauptstadt Accra, nein Kumasi ist auch noch da, sie sind auch noch da. Der Sound ist weniger das übliche Gepose, sondern der Sound der Straße & der Underdogs.</p>
<p>Ganz spezielle Unterstützung bekommt ‚Deep into Highlife‘ in Berlin vom OMNIVERSAL EARKESTRA. Die 14köpfige Brassband wird seit Jahren für ihre weltoffenen allwöchentlichen Montagssessions in Berlin gefeiert. Mal widmen sie sich dort dem Erbe Fela Kutis, mal erwecken sie den Spirit Sun Ra’s wieder zum Leben. Mit einem Roadtrip in die Musikwelt von Mali sorgten sie zuletzt für Aufsehen: die Band machte sich auf den Weg,um die legendären Musiker der 70er Jahre live zu erleben. Markus Schmidt hat einen Dokumentarfilm über diese Reise gemacht; mit Gästen aus Mali spielten sie im letzten Jahr ein ausverkauftes Konzert im Kesselhaus.</p>
<p>Das Projekt wird gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes.</p>
<p>Fotocredit:</p>
<p>Santrofi- Eric van Nieuwland</p>
<p>A.K. Yeboah - C.Kamasa</p>