<p>Was macht ein ebenso talentierter wie trauriger Songwriter, nachdem er in den eigenen vier Wänden eine wundervolle Debüt-EP aufgenommen hat, mit akustischen Schmuck- und Trauerstücken, die Namen tragen wie „Bleeders“, „Tired“ oder „I Wrote A Novel“? Tja, manch einer hätte sich darauf eine kleine Karriere als Trauerbarde aufgebaut. Nicht so Thomas Calder aus Brisbane.</p>
<p>Der 23-Jährige machte es sich nicht mit den positiven Kritiken gemütlich und kultivierte die gepflegte Melancholie, sondern brachte das Soloprojekt „The Trouble With Templeton“ auf eine völlig neue Ebene, suchte sich vier Mitmusiker und machte ab sofort auf Bandchef. Eine gute Entscheidung, wie das Debüt „Rookie“, das Anfang Mai erscheint, eindrucksvoll beweist. Traurig ist es bisweilen immer noch, aber das ist nur eine Stimmung in diesem Rausch aus Melodien, Stilen und Emotionen, den die Australier auf diesem Album ausbreiten.</p>
<p>Schon die Vorab-Single „Six Months In A Cast“, die auf beschwingten Indie-Folk setzt und Calders Stimme auf flirrenden Gitarren trägt, war eine Ansage, was auf „Rookie“ so alles passieren kann. Und, was vielleicht am meisten überrascht: Das Album klingt, als würde die Band schon seit Jahren die Bühne teilen. Da hört man einen Zusammenhalt und eine Spielfreude, die man ab Mitte Mai dann endlich live auf deutschen Bühnen bestaunen kann.</p>
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