<p><strong>Helmut Böttiger & Ingo Schulze</strong></p>
<p><strong>Die Gruppe 47 - Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb (DVA 2012)</strong></p>
<p>Das Verhältnis der Autoren der Gruppe 47 zum Thema Exil und den Schriftstellern, die in den 30er und 40er Jahren Deutschland verlassen hatten, galt bisher als problematisch.<strong> Helmut Böttiger</strong>, der sich in seinem 2012 erschienen Werk <strong>„Die Gruppe 47. Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb“ </strong>mit eben dieser Thematik auseinandersetzt (Preis der Leipziger Buchmesse 2013), und der Schriftsteller Ingo Schulze diskutieren die Relevanz für das heutige Literaturgeschehen in einer Veranstaltung der Reihe <strong>Literarische Freiheit</strong> im <strong>SODA Salon</strong>. </p>
<p>Die <strong>Gruppe 47</strong> entstand aus einem Kreis deutscher Autorinnen und Autoren, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, die deutschsprachige Literatur nach dem Untergang des „Dritten Reichs“ zu erneuern und mit der Nachkriegsliteratur auch die Demokratisierung der Gesellschaft zu fördern. Noch heute ist der literarische Diskurs geprägt von ehemaligen Mitgliedern der <strong>Gruppe 47</strong> wie <strong>Günter Grass, Martin Walser</strong> oder <strong>Marcel Reich-Ranicki</strong>. Weitere waren unter anderem <strong>Ingeborg-Bachmann, Paul Celan, Ilse Aichinger, Siegfried Lenz, Alexander Kluge</strong> und <strong>Heinrich Böll</strong>. 1967 zerfiel die Gruppe aufgrund heftiger Auseinandersetzungen der Mitglieder über das Verhältnis von Politik und Literatur. </p>