„L’enfant sans nom“ ist eine Neufassung des Ödipus-Stoffes, die der französische
Erfolgsautor Eugène Durif eigens für die Schauspieler der Compagnie Création Ephémère geschrieben hat. In Bildern von archaischer Kraft wird die Geschichte eines Lebens nacherzählt, dem von Geburt an eine schier untragbare Last auferlegt war. Die Inszenierung von Philippe Flahaut arbeitet mit den Mitteln des antiken Theaters – mit Musik, Tanz, Gesang und Chorauftritten –
und sucht doch den Platz dieses Mythos im Heute. Philippe Flahaut: „Ödipus
versucht herauszufinden, wer er ist und wohin er gehen soll. Er ist, genau wie
unsere Schauspieler, auf der Suche nach seiner Identität in einer Gesellschaft,
die ihn ausgeschlossen hat. Es geht darum, nicht mehr zu wissen, woran man sich halten kann. Um das, was in unserer Gesellschaft unausgesprochen bleibt. Um den Menschen, allein gelassen von den Menschen und den Göttern. Und
nicht zuletzt auch um die Sehnucht, dem Theater wieder eine wirkliche Rolle in der Gesellschaft zukommen zu lassen.“
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