Die wahre Kunst der Langsamkeit, so scheint es, haben wir Menschen verlernt. Was wir lange schon verdrängt hatten: Alles ist zu schnell, zu viel, zu laut.
Aber es gibt eine, die die Langsamkeit verinnerlicht hat: Liv Solveig. Die Musik der norwegisch-deutschen Singer-Songwriterin entfaltet ihre winterklare Schönheit aus der Ruhe – fernab jeglicher Klischees und mit urbanem Twist. Aufgewachsen in Süddeutschland und in einer Hütte im skandinavischen Wald, zog es Liv nach dem Violinstudium in Karlsruhe zum Jazzgesangstudium nach New York. Dort sog sie die Stimmen der Stadt ebenso auf wie die Stille des Sunndalsfjord. Daraus entstanden ist ihr „Scandinavian Symphonic Indie“: atmosphärisch dicht und nebelverhangen schön.
Die Geschichte ihres Debütalbums „Slow Travels“ ist die Geschichte von Liv Solveig selbst. „Es ist eine Ode an den Delay“, sagt sie und lächelt. Die Stücke auf „Slow Travels“ sind wie ein Patchwork aus Einflüssen der Welt, die die Künstlerin zu einer musikalischen Heimat zusammenfügt: Klassik-Background, Harlemer Jazz-Einflüsse, Folk-Spirit. Über den komplexen Arrangements schwebt Livs Stimme, oder besser gesagt, ihre Stimmen: Choräle, die sowohl an die Gesänge des indigenen Volks der Samen erinnern, als auch Spuren ihrer Kindheit sind, da Solveig die Tochter einer Organistin und eines Pfarrers ist. Sie ist von Bach ebenso inspiriert wie etwa von Sigur Ros.
Am 14. Mai erscheint nun endlich Livs erstes Album „Slow Travels“ – und am Samstag, dem 15. Mai 2021, präsentiert sie die Songs live mit Band und Gästen im Kesselhaus der Kulturbrauerei. Lasst Euch musikalisch entschleunigen!
Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Initiative Musik.