Für die, die es pur, originell und innovativ mögen, ist der Singer/Songwriter aus Louisiana genau der richtige Mann: Als Nachkomme indianischer, irischer und amerikanischer Vorfahren ist er Spross des Mississippi Delta. Der Südstaatler mit indianischen, irischen und Cajun-Wurzeln wurde sehr früh vom Sumpffieber des Delta Blues infiziert und brachte sich autodidaktisch das Dobro-Spielen bei. Sein eigenwilliger und teilweise ausgeflippter Stil mit Einflüssen von Southern Rock, Metal, Independent, Folk und Psychedelic ist seine Definition von „Delta Blues for the 21st Century“.
In seiner Band „The Brotherhood of Blues“ findet sich mit Tom Portman ein weiterer Dobro Virtuose. Beide Musiker lassen aus den jaulenden Saiten eine Sphärenmusik entstehen, die nicht nur tanzbare sondern auch fast sakrale Gefühle in den Zuhörern weckt. Für die notwendige Erdung sorgen Kent Beatty am Bass und Greg Travasos am Schlagzeug. Der „Delta Blues for the 21st century“ ist sicher härter und lauter als seine traditionellen Vorfahren, aber er ist nicht so hart, dass die Band im Heavy Metal zu verorten wäre.
Neben der innovativen Musik gibt es auch ein gegen den Strich gebürstetes Denken. Dieses ist auch Keimzelle von unangepassten Inhalten. Die Single “Country come to town“ zeigt Dege mit Gewehr. Auf den ersten Blick typisch amerikanisch. Auf den zweiten Blick sieht man im Gewehrlauf eine Blume. Er fühlt sich als ein Bruder im Geiste all der Underdogs und „gegen-den-Strom-Schwimmer“, die in den Sümpfen und auf den Baumwollfeldern leben. Sein Herz schlägt für Außenseiter: So hat er ein Jahr in einem Obdachlosenheim gearbeitet und darüber geschrieben. Die Story erscheint im Independent Weekly als Coverstory und erhält den Louisiana Press Award. Aber auch zwei sozialkritische Bücher hat Dege veröffentlicht.
Bubba Ho-Tep
Bubba Ho-Tep ist eine fünfköpfige Rockband aus Berlin. Gegründet 2012, würfelte sich die Band aus Musikern verschiedener Berliner Blues-, Punk- und Metalbands zusammen. Die Kombination dieser Stile und die Liebe zu den Plattensammlungen ihrer Väter, ließen einen breitbeinigen Rockbastard entstehen, der die Band seitdem antreibt.
Fotos: Michael Felsch