<p>Musikalische Begleitung: Antonia Hausmann (Karl die Große, Clueso)</p>
<p><strong>Wie kommt es, dass der eine Widerstand leistet, während der andere zum Mitläufer wird?</strong><br /> August Unterseher haben sich im Laufe seines Lebens viele Möglichkeiten geboten, sich gegen das Nazi-Regime zu stellen. Doch keine davon hat er genutzt. "Und ich war da" ist die Geschichte eines Mannes, der hineinstolpert in die Dunkelheit seiner Zeit: erst in die Hitlerjugend, dann als Wehrmachtssoldat in den Russlandfeldzug. Und später, als Kriegsversehrter zurück auf dem Bauernhof seines Vaters, verdingt er sich als Henkershelfer der NS-Schergen bei den Hinrichtungen der Geschwister Scholl. Ein Mann ohne Eigenschaften, der am Ende seines Lebens zu verstehen sucht, weshalb alles so gekommen ist, weshalb er überlebt hat, wo andere gefallen sind, weshalb er zum Täter wurde, wo andere für ihre Ideale gestorben sind. <br /> <br /> Im Gespräch mit dem Autor Per Leo („Flut und Boden“, „Mit Rechten reden“) stellt Martin Beyer seinen Debütroman „Und ich war da“ im Maschinenhaus der Kulturbrauerei erstmals in Berlin vor. Musikalisch begleitet wird die Buchpremiere von der Posaunistin Antonia Hausmann, Mitglied der Band Karl die Große und der Band des Sängers Clueso.</p>
<p>Die Buchpremiere ist eine Kooperation von Literatur: BERLIN mit dem Ullstein Verlag.</p>
<p><br /> Martin Beyer, geboren 1976, ist promovierter Germanist und lebt und arbeitet in Bamberg als freier Autor und Dozent für Kreatives Schreiben. 2009 erschien sein Debütroman „Alle Wasser laufen ins Meer“. Im selben Jahr erhielt er den Walter-Kempowski-Literaturpreis, 2011 den Kultur-Förderpreis der Stadt Bamberg. 2019 war er für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. <br /> <br /> Per Leo (Jg. 1972) ist Historiker und Bestsellerautor. Seine Dissertation befasste sich mit einer Strukturanalyse weltanschaulichen Denkens. Sein literarisches Debüt „Flut und Boden“ wurde für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Aus beiden Büchern erwuchs die Einsicht, dass man rechter Polemik am besten in Dreieckskonstellationen begegnet. 2017 veröffentlichte er gemeinsam mit Maximilian Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn den viel beachteten Leitfaden „Mit Rechten reden“. <br /> <br /> Fotos: <br /> © Marian Lenhard (Martin Beyer)<br /> © Alexa Geisthöfel (Per Leo)</p>