<p><strong>Kesselhaus on Tour präsentiert eine Filmvorführung im Kino ACUD. "Face_It!", ein Film von Gerd Conradt.<br /></strong></p>
<p><strong>Synopsis</strong><br />Angeregt von dem „Pilotprojekt“ zur digitalen Gesichtserkennung am Berliner Bahnhof Südkreuz,<br />spürt Gerd Conradt der Bedeutung des Gesichts im digitalen Zeitalter nach. Denn mit Hilfe des Facial Action Coding System (FACS) soll es möglich werden, die Geheimnisse des Gesichts – des Spiegels der Seele - zu entschlüsseln.</p>
<p>In FACE_It! stellt Gerd Conradt Menschen vor, die sich mit der Überwachung durch digitale Gesichtserkennung kritisch auseinandersetzen - er trifft Datenschützer, Künstler, einen Medienrebellen, eine Kunsthistorikerin, die Staatsministerin für Digitalisierung.</p>
<p>Er stellt einen Human Decoder vor, der das populäre FACS anwendet und stellt die Frage, ob diese Systematik die Gefahr birgt, dass der nicht endende mimische Austausch von Gesicht zu Gesicht zu ausdrucks- und geschichtslosen FACES reduziert wird, zu Wesen immerwährender alters- und geschlechtsloser Gegenwärtigkeit.</p>
<p>Die Protagonisten werden mit Videoclips konfrontiert, in denen das Gesicht als Kunstwerk verhandelt wird. Am Modell der Nofretete tastet ein blinder Mann das „schönste Gesicht der Welt“ ab. Der Film fragt: Wem gehört das zum Zahlencode gewordene Gesicht?</p>
<p><strong>Gerd Conradt: Biografie</strong></p>
<p>Gerd Conradt (*1941). 1966-68 Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1982 freiberuflich tätig als Regisseur, Autor, Kameramann und Produzent. Seine Filme und Videoprogramme sind meist Porträts - konzeptionell gestaltete Zeitbilder, oft als Langzeitdokumentationen. Themenschwerpunkte seiner Arbeiten sind: Berliner Stadtgeschichte, Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands, Studentenbewegung (RAF) – „Poesie-Videos“ und „Videobriefe“ als Unterrichtsfilme, Videoinstallationen. Mitarbeit an Zeitschriften, Lehrtätigkeit an Hochschulen (Salzburg, Hildesheim, Magdeburg, Berlin, Peking).</p>