<p>Lower Than Atlantis & Young Guns - <strong>Drückender Post-Hardcore</strong> im Doppelback. Auf ihrer Co-Headlining-Tournee haben die <strong>Britischen Bands</strong> <strong>neue Alben</strong> im Gepäck.</p>
<p>Auf der britischen Insel zählen sowohl <strong>Lower Than Atlantis </strong>als auch <strong>Young Guns </strong>seit einigen Jahren zu den erfolgreichsten Acts einer prosperierenden Post-Hardcore-Szene. Trotz ihres unverwüstlichen und häufig radikal angriffslustigen Sounds stiegen ihre letzten Alben jeweils hoch in die UK-Charts. Nachdem beide Bands getrennt voneinander bereits mehrfach erfolgreich durch Europa tourten, haben sie sich nun zu einem Co-Headline-Package zusammengeschlossen, das an Kraft und Brachialität seinesgleichen sucht. Anlass für diese aufregende Tournee sind die jeweils neuen Alben beider Formationen. Während die <strong>Young Guns </strong>mit <strong>„Echoes“ </strong>ihr viertes Album bereits im vergangenen September veröffentlichten – und damit zum dritten Mal in Folge in die UK-Top 40 stiegen – erscheint <strong>„Safe In Sound“</strong>, das mittlerweile fünfte <strong>Lower Than Atlantis</strong>-Album, erst am 3. Februar. Bereits kurz darauf beginnt ihre gemeinsame Europa-Tournee, die die beiden Bands am 4. und 5. März auch für zwei Konzerte in Köln und Berlin nach Deutschland führen wird.</p>
<p>Zwei Dinge zeichnen <strong>Lower Than Atlantis </strong>in besonderer Weise aus: Zum einen ihr enormes Arbeitsethos, mit dem es die Band innerhalb von sieben Jahren auf fünf Alben und eine schier unübersichtliche Anzahl von Tourneen brachte. Und zum zweiten der Mut, sich mit jeder Veröffentlichung in neue stilistische Territorien zu wagen. Letzteres dürfte auch mit zahlreichen Besetzungswechseln verknüpft sein – jeder neue Musiker brachte eigene Ideen und stilistische Ansätze mit. So blickt das Quartett auf mittlerweile acht ehemalige Musiker, die jeweils ihren Teil zur Entwicklung der Band beitrugen. Gegründet wurden <strong>Lower Than Atlantis </strong>2007, in einer Phase, als sich auch in England eine neue Szene brachialer Post-Hardcore-Musik formte. Entsprechend stieß die Band aus dem beschaulichen Watford fast unmittelbar auf viel Beachtung. Gut ein Jahr nach der Gründung erschien Ende 2008 mit <strong>„Bretton“</strong> ihre erste EP, Anfang 2010 gefolgt von ihrem Debütalbum <strong>„Far Q“</strong>. Trotz zahlloser Tourneen erschienen die beiden Nachfolger <strong>„World Record“ </strong>und <strong>„Changing Tune“ </strong>im Jahrestakt.</p>
<p>Der Titel <strong>„Changing Tune“ </strong>erwies sich dabei auch stilistisch als selbsterfüllende Prophezeiung. Denn nach den ersten, noch rein vom Punk und Hardcore getriebenen Alben entdeckten <strong>Lower Than Atlantis </strong>auf ihren dritten Album eine zunehmende Leidenschaft für etwas zutraulicheren Alternative Rock. Der Erfolg folgte prompt: <strong>„Changing Tune“ </strong>stieg in die Top 30 der UK-Charts und markierte ihren endgültigen Durchbruch in England. In der aktuellen Besetzung aus <strong>Mike Duce </strong>(Gesang, Gitarre), <strong>Ben Samson </strong>(Gitarre, Keyboard), <strong>Declan Hart </strong>(Bass)und <strong>Eddy Thrower </strong>(Schlagzeug) nahmen sie 2014 ihr viertes Album <strong>„Lower Than Atlantis“ </strong>auf. Jenes weist nun wieder deutlichere Züge des Post-Hardcore auf, die auf wunderbar selbstverständliche Weise mit einem hochmelodiösen Leadgesang und kraftvollen Breaks und Tempowechseln verbunden wurden. Entsprechend avancierte das Werk zu ihrem bislang erfolgreichsten.</p>
<p>Einen ähnlichen Weg nahmen die <strong>Young Guns </strong>aus High Wycombe/Buckinghamshire: Auf die Bandgründung 2003 folgten mehrere Jahre der Stilfindung, die durch einige Besetzungswechsel beflügelt und erweitert wurde. Seit Veröffentlichung ihres Debütalbums <strong>„All Our Kings Are Dead“ </strong>im Jahr 2010 zeigen sich die <strong>Young Guns </strong>von einer enormen Produktivität: Vier Alben und drei EPs erschienen seither. Gerade die Alben erweisen sich dabei als – insbesondere für ihren kantigen, angriffslustigen Sound zwischen Alternative Rock und Post-Hardcore – höchst erfolgreich.</p>
<p>An die bisherigen Erfolge – alle Alben stiegen in die UK-Top 50 – nahtlos anknüpfen konnte das aktuelle Album <strong>„Echoes“</strong>, das die Band aufgrund eines erneuten Besetzungswechsels in leicht verändertem Sound zeigt: Der Hardcore tritt etwas zurück zugunsten eines satten Grooves. Live jedoch blasen <strong>Gustav Wood </strong>(Vocals), die Brüder <strong>Fraser</strong> und <strong>John Taylor</strong> (Gitarren), <strong>Simon</strong> <strong>Mitchell</strong> (Bass) und <strong>Chris Kamrada</strong> (Drums) nach wie vor zum kompromisslosen Hardcore-Marsch.</p>