<p><strong>Andreas Wenderoth liest "Ein halber Held - Mein Vater und das Vergessen"</strong><strong> </strong></p>
<p>Dies ist die Geschichte eines Lebens, das durch die Demenz aus der Spur geraten ist.</p>
<p>„Entschuldige mich bitte für meine Inhaltslosigkeit, aber ich bin nur noch ein halber Held.“</p>
<p>So beschreibt Horst Wenderoth seine Gedanken- und Gefühlswelt, die von einer Diagnose auf den Kopf gestellt wurde: vaskuläre Demenz. Es ist ein Satz, der den Sohn Andreas „in seiner klarsichtigen Poesie erschüttert“. Sein Leben lang war Horst Wenderoth ein Mann des Wortes. Seit drei Jahren aber wenden sich die Wörter von ihm ab und gegen ihn, sagen nicht mehr, was er denkt. Wie sein Vater ringt der Autor mit der Herausforderung, plötzlich eine neue Sprache erlernen zu müssen. Eine, die es vermag, in dem verwirrenden Wechselspiel aus Licht und Schatten, guten und schlechten Tagen, eine Verbindung zwischen zwei Menschen zu halten und zu stärken.<br /><br /> Das vertraute und doch ganz andere Familienleben beschreibt Andreas Wenderoth in seinem Buch Ein halber Held bewegend und erhellend. Eine Vater-Sohn-Geschichte, die zeigt, dass nach der Diagnose Demenz das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist.</p>
<p><strong>Andreas Wenderoth</strong>, 1965 in Berlin geboren, studierte an der FU Berlin Politologie. Volontariat bei der "Berliner Zeitung", Redakteur beim "Berliner Kurier". Seit 1995 freier Autor, u. a. für "Geo", "Playboy", "Brigitte", "SZ-Magazin", "Merian", "Die Woche" und die "Berliner Zeitung". 1996 ausgezeichnet mit dem Theodor-Wolff-Preis.</p>