<p><strong>Einer der auszog, alles hinter sich zu lassen</strong></p>
<p>Ein Mann steht auf und geht. Einen Augenblick zögert Thomas, dann verlässt er das Haus, seine Frau und seine Kinder. Mit einem erstaunten Lächeln geht er einfach weiter und verschwindet. Astrid, seine Frau, fragt sich zunächst, wohin er gegangen ist, dann, wann er wiederkommt, schließlich, ob er noch lebt. Jeder kennt ihn: den Wunsch zu fliehen, den Gedanken, das alte Leben abzulegen, ein anderer sein zu können, vielleicht man selbst. Doch ist es wirklich ein Neuanfang, wenn man alles hinter sich lässt? Der 1963 geborene Schweizer Peter Stamm erweist sich in seinen Veröffentlichungen als ein Meister im Erzählen jener Träume, die zugleich locken und erschrecken, die die schönste Möglichkeit und gleichzeitig den furchtbarsten Verlust bedeuten. Sein neuer großer Roman stellt die alltäglichste aller Fragen: die nach dem eigenen Leben. Gemeinsam mit Florian Werner präsentiert Stamm sein Buch im Maschinenhaus der Kulturbrauerei.</p>