<p>Nneka ist zurück mit einem neuen Album. Die begnadete Soulstimme kommt mit ihrer wunderbar ausbalancierten Mischung aus HipHop-Beats, Reggae-Grooves, Bläsersätzen und afrikanischem Pop wieder auf unsere Bühnen, um alle tanzen zu lassen und dabei die Verhältnisse zu ändern. Denn natürlich steht sie immer noch auf der Seite der Unterdrückten, der ungerecht Behandelten, der Armen und Hungrigen. Wenn aus Nneka keine Musikerin geworden wäre, heute wäre sie Aktivistin. So ist sie eben beides. Ihr Plan für 2015? Nichts Geringeres als 20 Jahre nach dem Mord an Ken Saro-Wiwa, dem nigerianischen Bürgerrechtler, der nach einem inszenierten Schauprozess hingerichtet wurde, die Firma Shell in die Knie zu zwingen. Denn die waren mit verantwortlich für all die Untaten, für die Umwetzerstörungen im Niger-Delta, für den Mord. So ist Nneka, die selbst in Nigeria geboren wurde und seit ihrem 18. Lebensjahr in Hamburg lebt. Wenn sie denn mal daheim ist, zwischen all ihren Reisen und Touren. In den 90ern entdeckte sie wie so viele andere HipHop – insbesondere Mos Def, Talib Kweli und The Fugees – als musikalische Ausdrucksform ihrer Generation und begann, ihren kreativen Instinkten zu folgen und innovative Sounds zu erforschen, von Afro-Beat über Fela Kuti bis hin zu Nina Simone. Nnekas eigenwillige Persönlichkeit ist offensichtlich. Sie schreibt Stücke, die rau und unverwechselbar sind und dennoch so klingen, als hätte es sie irgendwie schon immer gegeben. Nneka verbindet Soul, Groove, Herz und Stil, und sie hat etwas zu sagen und herauszuschreien. Das macht sie charmant, musikalisch und auf eine unnachahmliche Weise, die ihr die Herzen und die Sympathien zufliegen lässt – was sie gerne für ihre Anliegen nutzt. Schließlich ist sie auch – schon vergessen? – Aktivistin. Im Frühjahr geht sie mit ihren neuen Songs auf Tour, damit die Welt sie hört.</p>